Provinz Alicante: 17 der 79 Bootsflüchtlinge COVID-19 positiv – Isolation angeordnet

Von den am vergangenen Wochenende an den Küsten der Provinz Alicante aufgegriffenen 79 Boots-Flüchtlingen (wir berichteten hier darüber) tragen 17 sehr wahrscheinlich das COVID-19 Virus in sich. Dies wurde von den Gesundheitsbehörden nach Auswertung der durchgeführten Tests mitgeteilt. Aufgrund der Testergebnisse wurde für diese 17 Personen eine Krankenhausisolierung in Alicante angeordnet. Diese Entscheidung wurde von einem Richter ratifiziert. Jeder der Isolierten wurde diesbezüglich auch über seine Rechte informiert, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Bei einem Besuch in Alicante sagte die Ministerin für Gleichstellung und integrative Politik und Vizepräsidentin der valencianischen Regierung, Mónica Oltra, dass trotz dieser Informationen Menschen, die aufgrund von Krieg, Terrorismus, Armut oder sexueller Ausbeutung aus ihren Herkunftsländern fliehen, nicht “stigmatisiert” werden sollten. Sie erinnerte auch daran, dass die Gesundheitsversorgung in der valencianischen Gemeinschaft seit 6 Jahren ein universelles Recht sei und dass die meisten Ausbrüche von Covid-19 ihren Ursprung in gesellschaftlichen Ereignissen haben und nicht von Menschen verursacht würden, die nach Spanien fliehen, “um ihr Leben zu retten”. Jeder Infizierte sei ein Opfer des Virus und, so Mónica Oltra wörtlich, “nicht der Henker von irgendjemand”. Die Isolierung der Betroffenen werde nur solange andauern, bis Risiken für die öffentliche Gesundheit ausgeschlossen werden können. Danach sollen die isolierten Flüchtlinge ohne weiteren Gerichtsbeschluss das Krankenhaus verlassen dürfen.

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